Das Arzneimittel in der Kieferorthopädie ist die Kraft. Wird diese Kraft unkontrolliert angewendet, bergen Risiken, die irreversibel sind. Heutzutage gibt es viele Möglichkeiten und somit eine Reihe von Behandlungsalternativen🎥 zur idealen Kraftapplikation, die sichtbar (Zahnspange) oder unsichtbar (Lingualtechnik, Aligner, Keramikbrackets) sind.
In der Regel unterscheidet man zwischen herausnehmbaren🎥 und festsitzenden🎥 Apparaturen. Je nach Fall werden die entsprechenden Methoden empfohlen, nicht nur um eine funktionelle, einwandfreie, statische und dynamische Verzahnung zu erzielen, sondern auch um ein optimales Kosten-Nutzen-Verhältnis zu schaffen.
Kieferorthopädische Apparaturen
In der Kieferorthopädie gibt es eine Vielzahl von Behandlungsarten, die je nach Art und Schwere der Zahn- und Kieferfehlstellungen sowie den individuellen Bedürfnissen des Patienten eingesetzt werden können. Hier sind die wichtigsten Behandlungsarten:
1. Feste Zahnspangen:
- Metallbrackets: Die klassischen festen Zahnspangen bestehen aus Metallbrackets, die auf die Zähne geklebt und durch Metallbögen verbunden werden.
- Keramikbrackets: Ähnlich wie Metallbrackets, aber aus zahnfarbenem Material hergestellt, wodurch sie weniger sichtbar sind.
- Selbstligierende Brackets: Diese Brackets verfügen über einen speziellen Mechanismus, der den Draht hält, ohne dass Gummibänder erforderlich sind, was den Reibungswiderstand reduziert und die Behandlungszeit verkürzen kann.
2. Herausnehmbare Zahnspangen:
- Aligner: Durchsichtige, herausnehmbare Kunststoffschienen (wie Invisalign), die individuell angepasst werden und die Zähne schrittweise bewegen.
- Aktive Platten: Kunststoffplatten mit Drahtklammern, die herausnehmbar sind und zur Bewegung der Zähne verwendet werden.
3. Funktionelle Geräte:
- Funktionsregler: Herausnehmbare Apparaturen, die das Wachstum der Kiefer beeinflussen und die Zahnstellung verbessern, oft in der Wachstumsphase eingesetzt.
- Herbst-Scharnier: Ein festsitzendes Gerät, das den Unterkiefer nach vorne drückt und das Wachstum des Unterkiefers fördert.
4. Retentionsgeräte:
- Feste Retainer:
-Ein dünner Draht, der dauerhaft auf die Rückseite der Zähne geklebt wird, um die Zähne in ihrer neuen Position zu halten.
- Herausnehmbare Retainer:
-Kunststoffschienen oder Platten, die nach Abschluss der aktiven Behandlung getragen werden, um die Zähne in der gewünschten Position zu halten.
5. Kieferorthopädische Chirurgie:
- Orthognathische Chirurgie: Chirurgische Eingriffe, die in Kombination mit kieferorthopädischer Behandlung durchgeführt werden, um schwere Kieferfehlstellungen zu korrigieren.
6. Mini-Implantate und -Schrauben:
- TADs (Temporary Anchorage Devices): Kleine Schrauben oder Implantate, die vorübergehend in den Kieferknochen eingesetzt werden, um als stabile Verankerung für die Bewegung der Zähne zu dienen.
7. Gaumennahterweiterungsgeräte:
- Gaumennahterweiterer: Ein festsitzendes Gerät, das den oberen Kiefer erweitert, um Platz für die Zähne zu schaffen und Kieferfehlstellungen zu korrigieren.
8. Linguale Zahnspangen:
- Lingualbrackets: Brackets, die auf der Innenseite der Zähne angebracht werden und somit von außen unsichtbar sind.
Fazit
Die Wahl der geeigneten Behandlungsart hängt von vielen Faktoren ab, darunter das Alter des Patienten, die Art und Schwere der Fehlstellung, ästhetische Präferenzen und die individuellen Ziele der Behandlung. Ein Kieferorthopäde kann die beste Behandlungsstrategie nach einer gründlichen Untersuchung und Diagnose empfehlen.