Amalgam Sanierung
Entfernung der Amalgamfüllung
Amalgam ist der älteste zahnärztliche Werkstoff. Es ist ein sehr widerstandsfähiges Material aus Quecksilber, Kupfer, Zinn und Silber, das Kaubelastungen gut standhält.
Allerdings wird es wegen des giftigen Quecksilbers kontrovers diskutiert. Die Vereinten Nationen haben sich im Jahr 2013 darauf verständigt, die Emission von Quecksilber in die Umwelt so weit wie möglich einzudämmen. Wegen der ohnehin begrenzten Verweildauer von Milchzähnen im Mund ist somit seit 2018 eine Amalgamfüllung bei Milchzähne nicht mehr erlaubt. Außerdem ist aus prophylaktischen Gründen nicht mehr bei Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit, sowie bei Niereninsuffizienz und nachgewiesener Allergie zu verwenden.
Da Amalgam eine Metall-Legierung ist, besitzt die Eigenschaften eines Metalls. Das heißt, bei Wärme gibt es eine Expansion und bei Kälte eine Kompression. Diese Dimensionsänderung kann Zahnrisse, Überempfindlichkeit sowie Prädilektionsstellen für die Karies verursachen.
Aus diesen Gründen empfehlen wir die Entfernung von Amalgamfüllungen. Heutzutage gibt es schonende Methoden für eine Zahnversorgung, wie beispielsweise aus Komposit, Keramik, oder Hybridmaterialien.
wissenswertes
Was ist Amalgam?
Amalgam ist eine Legierung, die hauptsächlich aus Quecksilber und einem oder mehreren anderen Metallen besteht. Es wird häufig in der Zahnmedizin als Füllmaterial für Karieslöcher verwendet. Die gängigsten Metalle, die zusammen mit Quecksilber in Dentalamalgam verwendet werden, sind Silber, Zinn und Kupfer.
Hier sind einige wichtige Punkte zu Amalgam:
Zusammensetzung: Dentalamalgam besteht typischerweise aus etwa 50 % Quecksilber, 22-32 % Silber, 14 % Zinn und kleineren Mengen an Kupfer und Zink.
Verwendung: Amalgam wird wegen seiner Haltbarkeit, Festigkeit und Beständigkeit gegen Kauen und andere mechanische Belastungen seit über 150 Jahren in der Zahnmedizin verwendet.
Vorteile: Es ist kostengünstig, einfach zu verarbeiten und hat eine lange Lebensdauer, oft mehrere Jahrzehnte.
Nachteile: Die Verwendung von Quecksilber in Amalgam ist umstritten, da Quecksilber ein potenzielles Gesundheits- und Umweltproblem darstellt. Einige Menschen können auch allergisch auf die Metalle in Amalgam reagieren.
Alternativen: Aufgrund der Bedenken hinsichtlich Quecksilber gibt es Alternativen zu Amalgam, wie Komposite (Kunststofffüllungen), Goldinlays und Keramikfüllungen, die jedoch in der Regel teurer sind und möglicherweise eine kürzere Lebensdauer haben.
Amalgamfüllungen sind aufgrund der Risiken, die mit Quecksilber verbunden sind, in einigen Ländern eingeschränkt oder werden schrittweise abgeschafft, insbesondere bei bestimmten Gruppen wie Kindern und schwangeren Frauen.