Zahnkaries
Die Natur hat Zähne bereitgestellt, um die Funktionen des Schneidens, Mahlens und Vermischens von Nahrung mit Speichel zu erfüllen. Der harte Zahnschmelz (Adamantin) hält zusammen mit dem Zahnhalteapparat (Parodontium) die Kräften beim Kauen. Der einzigartige Charakter des Zahns besteht darin, dass er aus zwei Geweben unterschiedlichen embryologischen Ursprungs besteht; ektodermaler Zahnschmelz und mesodermales Dentin. Der Zahnschmelz ist azellulär, avaskulär und hat keine Nervenversorgung. Es verfügt über keinen natürlichen Abwehrmechanismus, der auf zellulärer Aktivität basiert. Wenn der Zahn durchbricht, ist er einer komplexen Umgebung ausgesetzt.
Zahnkaries ist die häufigste Erkrankung der Menschheit. Es ist seltsam, dass das härteste Gewebe des Körpers, der Zahnschmelz, der sonst unzerstörbar ist, im Mundraum zerfallen kann. Unter Karies (von lateinisch caries ‚Morschheit', ‚Fäulnis') versteht man einen langsamen Zerfall, der durch bakterielle Einwirkung jegliches biologische Hartgewebe beeinträchtigen kann. Bakterien, wie Mutans-Streptokokken und Laktobazillen, produzieren aus Zucker der Nahrung Säure. Diese Säure kann den Zahnsubstanz auflösen.