Straight-Wire-Technik
Prescriptions sind Voreinstellungen, die in die Gestaltung der Brackets einbezogen wurden, um eine definierte Bewegung der Zähne zu ermöglichen. Dies beruht auf der Straight-Wire-Technik nach Lawrence F. Andrews, die auf 120 Modellen kieferorthopädisch unbehandelter „idealer“ Gebisse basierte. Mit der Zeit haben auch andere Kieferorthopäden ihre Prescriptions festgelegt. Bis dahin erfolgte die Behandlung mit Brackets ohne Prescription und Vierkantbögen, womit definierte Biegungen eingearbeitet werden. Man unterscheidet hierbei drei Biegungsordnungen:
Biegung 1. Ordnung: sind auf die horizontale Stellung des Zahnes bezogen, z. B. Toe-in, In-/Offsets, Kompression/Expansion des Bogens
Biegung 2. Ordnung: sind auf die Vertikalebene bezogen, z. B. Artistics, Sweep, Tip-back
Biegung 3. Ordnung: ist auf die Inklination der Zähne bezogen (Torque). Sie ist durch die Verwindung des Drahtes möglich
Biegungen, die in Brackets einprogrammiert sind (Straight-Wire-Technik):
Biegung 1. Ordnung: durch die Dicke des Bracketstamms
Biegung 2. Ordnung: durch definierte Angulation des Bracketslots zur Zahnachse
Biegung 3. Ordnung: durch unterschiedliche Neigung des Bracketslots zur Bracketbasis