Behandlungsspektrum der Kieferorthopädie

Der Terminus Kieferorthopädie beinhaltet das gesamte  Behandlungsspektrum. Es wird in vier Hauptkategorien unterteilt



Bei der interzeptiven Behandlung handelt es sich um eine frühzeitige Behandlung (Frühbehandlung) im Milchgebiss oder frühen Wechselgebiss, um ein eine   störungsfreie Gebissentwicklung zu gewährleisten. Meistens sind Fehlbildung exogener Natur. Die Behandlung erfolgt mittels minimal invasive Massnahme.



Das stomatognathe System ist von Natur aus in einem Äquilibriumzustand. Das bildet sich aus der regelrechten Ruheweichteilbeziehung:

* äußerer Funktionskreis

* dentoalveoläres System 

* innerer Funktionskreis 

und der störungsfreien orale Ventile. Ist die Ruheweichteilbeziehung beziehungsweise mindestens ein Ventil gestört, entstehen Dysfunktionen, wie die Mundatmung. Triger dafür sind unter anderem verstopften Nasenlöchern, übergroße Zungen, Syndrome und Habits. Ziel ist die Rehabilitation der regelrechten Ruheweichteilbeziehungen und der oralen Ventile. 



Unter dentoalveoläre oder dentomaxilläre Kieferorthopädie versteht man eine individuelle ideale Zahn- bzw. Kieferregulierung. Eine optimale Verzahnung trägt bei

* zur günstigen funktionellen Belastung der Zähne beim Zusammenbeissen 

* zur günstigen Position der  Kiefergelenke

* zur dimensionsrechten Verhältnisse für ein problemloses Sprechen und Atmen

* zur idealen Voraussetzung für eine aufrechte Körperhaltung

* zur Minimierung der Prädilektionsstellen für die Karies und somit eine verbesserte Mundhygiene

* und durchaus zu einem ästhetischen Lächeln. 



Um für stark ausgeprägte Kieferdeformierungen überhaupt die Möglichkeit einer Beeinflussung zu schafen, manchmal ist die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie als helfende Kraft einzusetzen. Somit können sowohl die Kiefer, als sich die Zähne in ihren individuellen Normen eingeordnet werden, wo eine günstige Belastungsposition darstellt.