Röntgen
One Shot Aufnahme
Wir sind eine der wenigen Praxen in der Schweiz, über die ein sogenanntes One-Shot-Röntgengerät verfügt. Eine der Voraussetzungen für die Abklärung von Invaliditätsfällen.
Die Belichtungszeiten bei One-Shot-Radiogeräte sind so kurz, dass es Bilder mit niedriger Strahlendosis ohne Bewegungsartefakte erlaubt.
Wissenswertes
Wie funktioniert ein Röntgengerät?
Ein Röntgengerät funktioniert durch die Erzeugung und Nutzung von Röntgenstrahlen, um Bilder von inneren Strukturen des Körpers zu erstellen. Diese Bilder helfen Ärzten und Zahnärzten bei der Diagnose von Erkrankungen, Verletzungen und anderen gesundheitlichen Problemen. Hier sind die wesentlichen Schritte und Komponenten, die das Funktionieren eines Röntgengeräts beschreiben:
1. Erzeugung von Röntgenstrahlen
Röntgenröhre: Das Herzstück eines Röntgengeräts ist die Röntgenröhre, die Röntgenstrahlen erzeugt. Diese Röhre besteht aus einer Kathode und einer Anode, die in einem Vakuum eingeschlossen sind.
Kathode: Die Kathode besteht aus einer Heizdrähte (Glühdraht) und einer Fokussierlinse, die Elektronen erzeugt und auf die Anode lenkt.
Anode: Die Anode ist eine Metallplatte, die die Elektronen absorbiert und die Röntgenstrahlen produziert.
Elektronenstrahlen: Wenn der Röntgenstrahler eingeschaltet wird, werden Elektronen von der Kathode zur Anode beschleunigt. Bei ihrem Aufprall auf die Anode erzeugen sie Röntgenstrahlen.
2. Röntgenstrahlen durch den Körper
Durchdringung: Die Röntgenstrahlen treten durch den Körper und durchdringen verschiedene Gewebearten, die unterschiedlich dicht sind. Dichtere Strukturen wie Knochen absorbieren mehr Strahlen und erscheinen auf dem Röntgenbild heller, während weniger dichte Strukturen wie Weichteile weniger Strahlen absorbieren und dunkler erscheinen.
Röntgenstrahlen-Einstellungen: Die Intensität und der Bereich der Röntgenstrahlen können je nach Untersuchung und benötigter Bildqualität angepasst werden.
3. Bildaufnahme
Detektor: Die Röntgenstrahlen, die den Körper durchdringen, treffen auf einen Detektor oder Film, der das Bild aufzeichnet. Es gibt zwei Haupttypen von Detektoren:
Röntgenfilm: Ein traditionelles Material, das Röntgenstrahlen in ein Bild umwandelt. Der Film wird später chemisch entwickelt.
Digitale Detektoren: Diese verwenden Sensoren, die Röntgenstrahlen direkt in digitale Bilder umwandeln. Sie bieten sofortige Bildgebung und oft eine bessere Bildqualität.
4. Bildverarbeitung
Bildentwicklung:
Bei Filmdetektoren: Der Film wird chemisch entwickelt, um das Bild sichtbar zu machen.
Bei digitalen Detektoren: Die Bilder werden elektronisch verarbeitet und auf einem Computerbildschirm angezeigt.
Bildinterpretation: Die erzeugten Bilder werden von Ärzten oder Zahnärzten interpretiert, um Diagnosen zu stellen oder Behandlungspläne zu erstellen. Die Bilder zeigen die inneren Strukturen des Körpers in verschiedenen Grautönen, die unterschiedliche Dichten repräsentieren.
5. Sicherheitsaspekte
Strahlenschutz: Um die Strahlenbelastung zu minimieren, verwenden Röntgengeräte Schutzmaßnahmen wie Bleischürzen für den Patienten und arbeiten mit möglichst geringer Strahlendosis. Der Bediener und andere Personen im Raum sollten ebenfalls vor Strahlenexposition geschützt werden.
Dosis-Optimierung: Moderne Röntgengeräte sind oft mit Technologien ausgestattet, die die Strahlendosis automatisch an die benötigte Bildqualität anpassen, um die Sicherheit zu erhöhen.
Anwendungen von Röntgengeräten
Diagnose von Knochenbrüchen: Identifizierung von Frakturen und Verletzungen.
Zahnmedizin: Überprüfung von Zahn- und Kieferproblemen, z. B. Karies, Zahnfehlstellungen oder Kieferanomalien.
Erkennung von Erkrankungen: Diagnostik von Erkrankungen wie Tumoren, Infektionen und anderen pathologischen Veränderungen.
Vorsorgeuntersuchungen: Regelmäßige Kontrollen, insbesondere bei bestimmten Risikopatienten oder in der Kieferorthopädie.
Fazit
Ein Röntgengerät funktioniert durch die Erzeugung von Röntgenstrahlen, die den Körper durchdringen und auf einem Detektor ein Bild der inneren Strukturen erzeugen. Dieses Bild hilft Ärzten und Zahnärzten bei der Diagnose und Behandlung von Erkrankungen und Verletzungen. Die richtige Anwendung und Sicherheitsvorkehrungen sind entscheidend, um eine präzise Diagnose bei minimaler Strahlenbelastung zu gewährleisten.
Ist Röntgen schädlich?
Stochastische Schäden können bereits ab einer winzigen Strahlenbelastung auftreten und werden mitzunehmender Strahlenbelastung immer wahrscheinlicher. es gibt daher für stochastische Strahlenschäden keinen unteren Schwellenwert. Beispiele für stochastische Strahlenschäden sind die Induktion von Tumoren, und die Keimzellschädigung mit der Gefahr von Missbildungen in den kommenden Generationen.
Deterministische Strahlenschäden entstehen wenn die Strahlung einen gewissen Grenzwert, z.B. die Reperaturfähigkeit des Gewebes, übersteigt. Für deterministische Strahlenschäden gib es daher Grenzwerte. Beispiele für deterministische Grenzwerte sind: Sistieren der Speicheldrüsen ab 15 Gray und Wachstumsstopp.
Symptome der deterministischen Strahlenschäden bei unterschiedlichen Strahlendosen
Schellendosis 0,25 Sv: Erster klinisch nachgewiesener Strahlungseffekt: Kurzfristige Veränderungen im Blut, insbesondere eine Abnahme der Lymphozytenzahl.
Subletale Dosis 1 Sv: Unwohlsein am ersten Tag. Abnahme der Lymphozyten, nach 14 - 21 Tage Haarausfall, Halsschmerzen, Apetitlosigkeit, Durchfall, violette Flecken auf der Haut.
Mittelletale Dosis 4 Sv: Erbrechen und Übelkeit am ersten Tag, weitausgehender Verlust der Lymphozyten, starke Einschränkung des lymphatischen System mit große Infektionsneigung, Fieber, innere Blutungen, Sterilität bei Männern, Zyklusstörungen bei Frauen.
Letale Dosis 7 Sv: Tödliche Strahlenkrankheit.
Effektive Dosis in der Zahnarztpraxis
1 Sievert (Sv) = 1 000 000 Mikrosievert (μSv)
Zahnfilm/ FRS (Fernröntgenaufnahme): 2 μSv. Natürlich: 9 h. Flugdauer: 16 min.
OPT (Orthopantomogramm): 8 μSv. Narürlich: 1,5 Tage. Flugdauer: 1h.
DVT (Digitale Volumentomographie): 36 μSv. Natürlich: 6 Tage. Flugdauer: 4h.
Kopf CT low-dose (Computertomographie): 144 μSv. Natürlich: 24 Tage. Flugdauer: 16h.
Kopf CT standart (Computertomographie): 3000 μSv. Natürlich: 1 Jahr. Flugdauer: 320h.