Zahnschmerzen
Pulpitis, Parodontitis, Zahnschmerzen?
Pulpitis (von lateinisch „Fleisch“ und griechisch -ῖτις-ítis, was Entzündung bedeutet) beschreibt eine Entzündung der Zahnpulpa, des Weichgewebekerns in der Pulpahöhle im Inneren des Zahnes.
Die Ursache bzw Reize können bakteriell toxischer, mechanischer, chemischer oder thermischer Natur sein. Allerdings ist es bei den meisten Fällen die Karies als Hauptauslöser für eine Schädigung der Pulpa verantwortlich.
Die Parodontitis ist eine fortgeschrittene Läsion durch Bakterien verursachte Erkrankung des Zahnhalteapparates, die als Gingivitis begonnen hat.
Hausmittel, die bei Zahnschmerzen helfen könnten
Bei Zahnschmerzen empfehlen wir immer einen Zahnarztbesuch, da noch harmlose Schmerzen, können sich zu einer lebensbedrohlichen Entzündung entwickeln. Allerdings können Zahnschmerzen zu besonderen unpassenden Zeiten auftreten, wie zum Beispiel an Urlaubstagen, wo der eigene Zahnarzt oder die nächstgelegene Apotheke geschlossen hat. Mit den folgenden bewährten Hausmitteln vergeht vielleicht die Zeit mit weniger Schmerzen.
Kochsalzlösung: Dies ist vielleicht das schnellste und einfachste Mittel gegen Zahnschmerzen. Nehmen Sie lauwarmes Wasser und mischen Sie es mit einem Löffel Salz. Spülen Sie mehrmals für 1-2 Minuten dort, wo es schmerzt.
Nelkelöl oder Gewürznelke: Legen Sie einfach eine Gewürznelke oder ein ein paar Tropfen mit einem Watesptäbchen auf die schmerzende Stelle. Dies ist ein hervorragendes Mittel zur Linderung von Zahnschmerzen. Nelkenöl ist ein wirksames natürliches Heilmittel gegen die Schmerzen, das durch das enthaltene Eugenol desinfizierend, leicht lokal betäubend und schmerzlindernd wirkt.
Chlorhexidin (CHX): Es ist eine zahnmedizinische Mundspülung, die stärker desinfizierend als gewöhnliche Hausmittel ist, wenn sie mit einer Konzentration von 0,2 % verwendet wird.
Um die Ursache der Schmerzen definitiv zu beheben, stehen wir gerne zur Verfügung und zwar auch öfters am Wochenenden. Nehmen Sie Kontakt mit uns auf und wir werden versuchen baldmöglichst einen Termin vereinbaren.
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Einteilung der Pulpitis
Akute Entzündungen
pulpitis acuta partialis serosa (coronalis)
pulpitis acuta totalis serosa (radicularis)
pulpitis acuta partialis purulenta
pulpitis acuta totalis purulenta
Pulpitis acuta partialis serosa
Kälte Schmerz
noch Schmerz per Reiz, jedoch länger anhaltend
selten auch spontan
Nachtbeschwerden intermittierend
lokalisierbar
Pulpitis acuta totalis serosa
Tag und Nacht Schmerzen
Zahn nicht mehr lokalisierbar, irradierend
ausstrahlender, ausgebreiteter Schmerz
dauerhafter Schmerz
perkussionsempfindlich
Pulpitis acuta partialis und totalis purulenta
oft eitrig
perkussionsmepfndlich
nachts tritt Wärmeschmerz auf
Kälte erscheint lindernd
eventuell merkwürrdiger Geschmack
Chronische Entzündungen
pulpitis chronica clausa (geschlossen) abscendens
pulpitis chronica aperta (offen) ulcerosa
pulpitis chronica aperta granulomatosa (Pulpenpolyp)
Pulpitis chronica clausa abscendens
Häugiste Form
sie verlaüft oft unbemerkt
erkannt wird sie meist per Zufallsbefund
Pulpitis chronica aperta ulcerosa
Oft bei Milchzähne
schmerzhaft
bildet narbige Veränderung
ulzerierende Pulpaoberfläche
Pulpitis chronica aperta granulomatosa
Oft bei Milchzähne
schmerzhaft
bildet narbige Veränderung
durchkariösen Reiz erfolgt eine Umwandlung von Pulpagewege zu Granulationsgewebe
Therapie
In der Therapie ist zu unterscheiden, ob die Vitalität der Pulpa erhalten werden kann (reversible Pulpitis) oder eine Wurzelkanalbehandlung (irreversible Pulpitis) indiziert ist.
Zu den Therapiemassnahmen bei einer reversiblen Pulpitis stehen die indirekte (nicht eröffnete Pulpa), die direkte (eröffnete Pulpa) Überkappung mittels ein Kalziumhydroxidpräparat oder die Vitalamputation oder Pulpotomie zur Verfügung.
Liegt eine irreversible Pulpitis, ist eine Wurzelkanalbehandlung indiziert.
Einteilung der Parodontitis
Gingivopathien
Chronische Parodontitis
Aggressive Parodontitis
Parodontitis als Manifestation systemischer Erkrankungen
Nekrotisierende parodontale Erkrankungen
Abszesse des Parodonts
Parodontitis im Zusammenhang mit endodontalen Läsionen
Entwicklungsbedingte oder erworbene Deformationen und Zustände
Gingivopathien
Rötung, Schwellung des Zahnfleiches
Zahnfleischblutung
Chronische Parodontitis
langsam, überwiegend horizontaler Knochenabbau
häufigste diagnostizierte Parodontitisform
bei Ewachsenen etwa ab dem 40 Lebensjahr, möglich aber auch bei Kindern und Jungendlichen
evtl. Zahnfleischrückgang
Aggressive Parodontitis
meist jungeren Patienten (zwischen Pubertät und ca 30 Lebensjahr)
rascher Verlauf
familiäre Häufung bei sonst gesunden Patienten
Parodontitis als Manifestation systemischer Erkrankungen
hämatologische Erkrankung (Neutropenien, Leukämie)
genetisch bedingte Erkrankung (Down-Syndrom, Papillon-Lefévre-Syndrom, Chediak-Higashi-Syndrom)
Therapie
Die mechanische Entfernung der supra- und besonders der subgingivalen Plaque gehört zu den zentralen Behandlungsmaßnahmen im Rahmen der Parodontitistherapie.
Die systematische Parodontitistherapie gliedert sich in vier Abschnitte:
systemische Phase
Hygienephase (oder Initialtherapie oder nichtchirurgische Therapie)
korrektive Phase (chirurgische Therapie und prothetische Versorgung)
Betreuungsphase oder Erhaltungstherapie (Recall)